«DER FRIEDE SEI MIT EUCH!» - diese Worte, mit welchen der Auferstandene Jesus seine Jünger begrüsst hat, wurden Thema des 20. INTERNATIONALEN Seminars für Priester. In der Zeit vom 6. bis zum 7. Juli wurde Medjugorje das Haus und Ort Geistiger Erneuerung für 400 Priester und Seminaristen aus 23. Ländern.

Bei der Mitteilung der Priester über ihre Gefühle aus dem Seminar, kamen alle überein, dass durch Worte und Herz, aber vor allem dank dem Zeugnis des Vaters Ivan Mandurič, der Herr hat bei ihnen mit neuer Kraft einen Hoffnungsstrahl und seine Liebe in ihren Herzen entzündet. Wie ein polnischer Priester sagte, der Vortragende hat so einfach erzählt, menschlich und aus dem Herzen, dass er trotz des hohen Alters es schaffte, auch in ihm selbst diese Liebe neu zu entzünden. Und dieser Feuer Gottes will jetzt aus Liebe zu anderen brennen.

Hier sind Zeugnisse mancher Teilnehmer:

„Danke dem Vater Ivan, welcher in seinem Vortrag über sein Leben erzählte und dadurch mich an die Worte des Papsts Paulus VI. erinnerte. Er dachte an konkrete Worte, vor allem an Zeugnisse, die der heutige Mensch braucht. Ein Mensch schafft es auf den Lehrer zu hören, wenn dieser auch Zeuge ist. Vater Ivan ist Zeuge und Lehrer zugleich. Das Thema des Seminars und sein Leben wurden Eins“.

„An diesen Tagen haben Priester aus der ganzen Welt am Seminar teilgenommen und das war für mich das Gesicht der Kirche, ihre Einheit in Vielfältigkeit symbolisiert. Das Seminar hat mir zu eine Erneuerung des Geistes geholfen, hat mich auf dem Weg des Dienstes gesstärkt, auf welchen mich der Herr berief. Ich konnte tiefer in die Worte Jesus vordringen: „Ohne mich können Sie nicht tun“, und ich konnte mich auch in seiner Wahrheit bestärken, dass ich ohne Gebet kein solcher Priester sein kann, der Jesus haben will.“

„Dank dem Seminar habe ich seine Einladung unter den Leuten zu sein, gefühlt; ähnlich wie Mose als er vor Gott stand und für sein Volk betete, welches er nie aufhörte, vor Gott zu verteidigen. Ich als Priester habe es oft anders  gemacht und habe Gott von den Leuten verteidigt. Aber, diese Tage habe ich verstanden, dass Gott allmächtig ist und dass er es schaft sich selbst zu verteidigen. Für mich als Priester ist es wichtig mit der Nation zu sein, vor Gott im Gebet wie Mose zu stehen“

DSC_5318„Das, was mich am meisten in Medjugorje berührte, war das Zeugnis über die Stärke des Gebets. Zuerst gab es nur 6 Kinder, welche beteten, und heute, nach 34. Jahren ist Medjugorje ein Ort, wo gemeinsam tausenden von Leuten aus verschiedenen Ländern beten. Medjugorje ist für mich ein Symbol der Stärke des Gebets und der unerschöpflichen Quelle der Hoffnung für die ganze Welt.“

„Ich komme nach  Medjugorje seit ungefähr 10 Jahren. Nie gehe ich weg leer aus  Medjugorje, sondern umgekehrt, glücklicher. So war es auch dieses Mal. Wir Priester denken oft, dass wir viel wissen. Ich habe erfahren, dass ich nicht so viel weiss. Ich habe verstanden, dass die Liebe zu den Menschen das Wichtigste ist; welche auch Jesus hatte, als er hier auf der Erde lebte. An diesen Tagen wurde in mir ein Verlangen erweckt, die Leute in meiner Pfarrei glücklich zu machen, Freude und Glück zu bringen.“

„Nach Medjugorje komme ich seit dem Jahr 2000. Ich komme, um meine Freude zu erneuern, weil die Welt uns diese Freude klauen will  - die Freude Priester zu sein. Die Jungfrau Maria findet immer den Weg ins Herz. Liebe findet immer den Weg. Diesmal hat sie den durch Vater Ivan gefunden. Jeden Tag während des Seminars habe ich vor Freude geweint, die Freude geliebt zu sein. Danke Jungfrau Maria dafür, dass ich Priester bin und geliebt bin.“

Auch die Priester und Seminaristen aus der Ukraine haben uns ihre Zeugnisse mitgeteilt. In diesem Jahr haben 111 Priester am Seminar teilgenommen. Es hat uns besonders erfreut, dass die Repräsentanten von drei Konfessionen daran teilnahmen: Römisch katholische, Griechisch-Katholische und Orthodoxe Priester. Die Teilnehmer aus der Ukraine teilten mit, dass sie jetzt schwere Momente erleben, welche der Krieg mitbringt. Sie dankten Gott für die Gnade der Einladung nach Medjugorje und die Möglichkeit an dieser geistlichen Erneuerung teilzunehmen.

Sehr wichtig für sie war, dass manche Vortragende auch den Krieg erlebten. Wie sie selbst sagten: „In ihren Herzen haben wir den Frieden und die Gottesliebe gesehen, und konnten sie ins Herz annehmen¸wir wollen sie in die Ukraine mitbringen. Als Hirten brauchen wir euer Gebet, damit in der Ukraine der Friede Jesus siegt“.

„Ich bitte euch, Brüder - Priester, bitte, betet gemeinsam mit uns für unser Volk“ – So hat sich ein Orthodoxer Priester an uns gewandt. „Bitten wir um den Geist des Friedens, des Segnens, der Versöhnung, damit dieser Geist in die Herzen der Nationen kommt“. Er hat die Worte des Hl. Augustinus erwähnt – „Der lebt gut, welcher gut betet“. An diesen Tage haben wir gelernt, wie man gut betet. Möge uns der Herr lehren, wie zu beten“.

Die Seminaristen aus der Ukraine haben sich auch auf Vater Ivan Mandurič mit der Frage gewendet, wie sie, als zukünftige Hirten, auch dem helfen können, der aus dem Krieg voller Furcht zurückkehrt.

In Antwort auf die Frage, hat Vater Ivan die Priester dazu eingeladen, zuerst an das eigene Herz zu arbeiten.

„Was der Priester machen kann, ist erstens die eigene Hoffnung in diesem Moment der Hoffnungslosigkeit, zu bewahren. In eigenem Leben glauben, dass Gott alles kann. Auch das annehmen, wie Gott gerade jetzt sein Volk führt. Und zweites, der Priester muss derjenige werden, der für das Gute betet, wie Jesus im Garten Getsemani. Er sollte wie Moses sein und dazu fähig sein, den anderen im Geist aufzuheben. Der Glaube wird dann auf das Volk, auf die Seelen gegossen.“

Vater Ivan betonte, dass dieser schwerer Zeitraum für den Priester eine Zeit des intensiven Gebets sein soll. Zuerst soll man dafür arbeiten, dass kein Hass in den Herzen eintritt und dort nicht eingewurzelt wird. An die Liebe glauben und nicht an den Hass. Die grösste Furcht ist mit Sünde, Rache und Hass verbunden. „Der Priester, der Hoffnung hat; der Priester, der glaubt, dass jedes Leiden einen Sinn hat, ist sichtbar und schnell zu erkennen“.

Leute aus Kroatien, welche die schrecklichen Momenten des Krieges erlebten, wurden jetzt Zeugen der Hoffnung und Menschen des Gebets. Das ist möglich, weil Gott da ist, bei uns. Mit ihm hat alles Sinn.

Vater Ivan unterstricht die Wichtigkeit der Arbeit mit Leuten aus den Kriegsgegenden, Die Wichtigkeit der Eröffnung von Zentren der Hilfe und der Gabe in diesem Sinne schnell zu reagieren. Die Wichtigkeit auch die Not durch die Anwesenheit und den Dienst von Priestern und Militärkaplänen in der Armee, auf den Feldern, beim Gespräch mit den Soldaten, zu lindern. Man soll immer in der Nähe sein, so wie auch Jesus  immer mit uns ist. Er hilft den Priestern zu verstehen, was die Leute im Krieg erleben. Man soll einem aber eines bewusst werden, dass so ein Dienst ein Beruf ist. Gott kann in so einem Dienst, den Priester, aber auch den Verantwortlichen in der Kirche, dazu einladen.