Liebe Kinder! Ich bin auch heute mit Freude bei euch und rufe euch, meine lieben Kinder, alle auf, betet, betet, betet, damit ihr die Liebe begreift, die ich für euch habe. Meine Liebe ist stärker als das Böse, meine lieben Kinder, deshalb nähert euch Gott, damit ihr meine Freude in Gott spürt.

Ohne Gott, meine lieben Kinder, habt ihr keine Zukunft, habt ihr keine Hoffnung, keine Erlösung, deshalb lasst das Böse und wählt das Gute. Ich bin mit euch und mit euch halte ich Fürsprache vor Gott für all eure Bedürfnisse. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“ (25.Juli, 2015)

Diese bekannten Worte klingen in der Botschaft der Jungfrau Maria. So viele Male hat sie uns diese während der Jahre geschenkt. Wir sehen, wie stark sie uns anmahnt und die Einladung zum Gebet wiederholt. Sie will uns sagen, dass es keinen anderen Weg und kein anderes Mittel gibt, um näher zu Gott zu kommen. Das Gebet ist ein Verweilen mit Gott, es öffnet dem Menschen die Wirklichkeit Gottes. Das Gebet ist die erste, ursprüngliche Praxis eines Gläubigen. Zum Gläubigen wird er nicht dadurch, dass er über Gott nachdenkt, sondern so, dass er auf ihn losgeht und sich entscheidet, mit ihm zu sein. Im Gebet tritt der Mensch in Gottes Gegenwart ein und Gott tritt in den Menschen ein. Das ist ein bewusstes und freies Durchdringen. Gott ist allgegenwärtig als Schöpfer und Erlöser. Aber auf irgendeine Weise ist er nicht dort, wo er durch die Freiheit des Menschen nicht reingelassen wird. Der Mensch wird im Gebet zum erlösten Menschen, weil er dadurch Gott erlaubt, in ihm seine Werke zu tun. Das Gebet ist ein Dialog mit Gott, die Vereinigung mit Gott. Wir müssen immer lernen, zu beten. Das Gebet ist unausschöpflich und unbeschreiblich, wie das Leben selbst. Wir lernen nie aus, zu beten. Zu recht können wir sagen, dass nicht derjenige gut zu beten lernt, der immer gleich betet, sondern derjenige, der im Gebet voranschreitet, also immer näher zu Gott kommt. Ein Zeichen des Fortschritts im Glauben, ist der Fortschritt im Gebet, eine ständige Bereicherung des Gebets. Gott ist unbeschreiblich, und auch die Möglichkeiten der Annäherung zu ihm sind unbeschreiblich.

Zu recht können wir fragen: „Sag mir wie Du betest, und ich sage Dir, wie Du glaubst.“ Das gilt auch umgekehrt: So wie Du glaubst, so betest Du auch. Gebet und Glaube schreiten gemeinsam. Es gibt viele verschiedene Definitionen von Gebet, keine kann aber das Geheimnis umfassen. Gebet ist für den Menschen eine Lebens-Notwendigkeit.

...Gott ist unbeschreiblich, und auch die Möglichkeiten der Annäherung zu ihm sind unbeschreiblich...

Jesus hat gebetet, zum Gebet eingeladen und seine Jünger gelehrt, zu beten. Die Evangelien dokumentieren das ununterbrochene Gebet Jesu: „Doch er zog sich an einen einsamen Ort zurück, um zu beten.“ (Lk 5,16). Spät am Abend und am frühen Morgen hat er gebetet. Das wahre Ziel eines Gebets muss das Reich Gottes sein. Wenn wir es suchen, so wird uns alles andere gegeben. Desweiteren müssen wir allen vergeben und uns mit allen versöhnen, wenn unser Gebet zu Gott aufsteigen soll. Dann soll demütig gebetet werden, das bedeutet, aufrichtig, aus dem wirklichen Zustand der Seele heraus, sich nicht vor Gott groß machen, und Gott nicht zu unserem Schuldner zu machen für die guten Taten, die wir gemacht haben, weil wir ja alles von ihm bekommen haben. Es soll ausdauernd und ununterbrochen gebetet werden. Für das ausdauernde Gebet ist der Glaube erforderlich. Das Gebet liegt Jesu so auf dem Herzen, dass er mit Nachdruck und liebevoll seine Apostel bittet, zu beten, mit Sicherheit ihnen verspricht, dass ihre Gebete erhört werden, so dass es scheint, dass das Gebet seine wichtigste Botschaft ist.

Die Jungfrau Maria verspricht uns, dass wir nur im Gebet ihre Liebe verstehen können, die stärker ist, als das Böse. Auch Jesus hat seine Apostel gewarnt, dass sie nur durch das Gebet dem Bösen und den Versuchungen widerstehen können. „Betet, damit ihr nicht in Versuchung gerät.“ Die Einladung Jesu zum Gebet, das vor Versuchungen schützt, ist der Rahmen, in dem sein Gebet stattfindet. Im Garten Getsemani betet Jesus, und seine Jünger sind nicht im Stande, sich ihm anzuschliessen.

...Die Jungfrau Maria verspricht uns, dass wir nur im Gebet ihre Liebe verstehen können, die stärker ist, als das Böse...

Es gibt verschiedene Versuchungen, auf die uns Jesus hinweist. Die Versuchungen können die Flucht vor unserer Verantwortung sein. Es ist die Angst, sich zu engagieren und etwas zu unternehmen, wo ich dann doch nachgebe oder mich zurückziehe. Es ist die Angst, der Realität ins Gesicht zu schauen, die es erfordert, eine persönliche Stellung zu beziehen, so dass ich lieber wegschaue oder die Augen zumache. Es ist die Versuchung der Angst, mit den Problemen im eigenen Leben, in der eigenen Familie, Gemeinde oder Gesellschaft konfrontiert zu sein. Es ist die Versuchung, vor der Wirklichkeit zu flüchten. Es ist die Versuchung der Scheue, der Feigheit, der Angst, die es verhindert, dass ich mich opfere, segne und hingebe.

Antworten wir auf die mütterliche Einladung der Jungfrau Maria, damit wir die Freude und Fülle des Lebens erfahren, zu denen sie uns einlädt.

Lasset uns beten:

Junfrau Maria, ich bitte Dich, lehre uns, so zu beten, wie Du gebetet hast. Du hast mit den Aposteln ausdauernd und ununterbrochen gebetet, den Zuspruch des Heiligen Geistes erwartend. Erbitte uns die Gnade der Ausdauer, damit wir den Versuchungen standhalten. Bete mit uns und bitte für uns, damit der Herr mit seiner Gnade unseren Willen stärkt. Damit wir uns für das Gute entscheiden können. Du bist voll der Gnade, voll von Gott. Wir danken Dir, dass Du nicht aufhörst zu sprechen, einzuladen, und durch Deine Gegenwart alle verschlafenen Herzen zu wecken. Wir danken Dir, Maria, für Deine Ausdauer mit uns, auch wenn wir uns verirren und uns von Dir entfernen. Wir danken Dir, dass Du nicht aufhörst, uns auf den Weg der Erlösung und des Lebens einzuladen. Amen.